Gregor Mittags Weg zum Quantencomputing ist ebenso ungewöhnlich wie inspirierend. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf nahe Hamburg – mit nur 800 bis 900 Einwohnern – verbrachte er seine Nachmittage mit Fußballspielen, Baumklettern und Ringen. Doch schon als Kind interessierte ihn etwas, das weit über seine ruhige Umgebung hinausging: der Weltraum.
„Ich wollte immer Astronaut werden“, erinnert er sich. „Das war mein Traum.“ Zwar hat er es nie ins All geschafft, doch heute ist er diesem Kindheitstraum durch seine Arbeit bei Universal Quantum i

Sein Weg zur Quantenphysik verlief nicht geradlinig. Er konnte sich nicht für ein Spezialgebiet entscheiden und entschied sich schließlich für Physik, da ihm die Breite des Fachgebiets so viele Türen wie möglich offen hielt. „Physik ist das Allgemeinste, was man machen kann, wenn man Wissenschaft und Technik liebt“, sagt er. Seine Promotion führte ihn in die Industrie, wo er seine Leidenschaft für Software und Datenwissenschaft entdeckte. Doch etwas fehlte ihm – die internationale Zusammenarbeit, der Ideenaustausch, die Herausforderung, an etwas Bahnbrechendem zu arbeiten.
Dieses fehlende Puzzleteil fügte sich mit seinem Einstieg bei Universal Quantum ein. Heute leitet er die Softwareentwicklung für ein bahnbrechendes Quantenprojekt in Partnerschaft mit dem DLR und verbindet Physik, Informatik und Innovation auf eine Weise, die er sich nie hätte vorstellen können. „Es ist die perfekte Mischung aus allem, was ich liebe“, sagt er: „Physik, Software und die Zusammenarbeit mit brillanten Menschen.“
Gregor genießt die Abwechslung, die seine Rolle bietet. „Ich liebe es, Probleme zu lösen – ob es sich um technische Herausforderungen, Management-Hürden oder das Beseitigen von Hindernissen für mein Team handelt“, erklärt er. „Es geht nicht nur um eine Sache, und das macht es spannend.“
Obwohl er an der Spitze des Quantencomputings arbeitet, bleibt Gregor bescheiden. „Die Leute sind oft überrascht, wenn sie erfahren, was ich mache“, lacht er. „Vielleicht, weil ich nicht dem Klischee entspreche – ich bin nicht der Lauteste im Raum.“
Abseits der Arbeit ist sein Leben eine Mischung aus Abenteuer, Bewegung und Familie. Er fährt ein Oldtimer-Motorrad – ein Relikt eines längst nicht mehr existierenden deutschen Herstellers – und findet Rhythmus im Trommeln, das er als eine Form der Meditation beschreibt. Vor allem aber verbringt er seine Freizeit mit Bouldern – einem Sport, der Körper und Geist gleichermaßen fordert. „Ich gehe zweimal pro Woche bouldern“, sagt er, „manchmal sogar mit meinem siebenjährigen Sohn, was es noch lustiger macht.“


Doch kein Hobby und keine Leidenschaft kommt der Zeit, die er mit seiner Familie verbringt, auch nur nahe. „Ehrlich gesagt, meine größte Leidenschaft sind meine beiden Kinder – sie sind 14 und 7 – und natürlich meine Frau“, sagt er. Ob es darum geht, in der Schule zu helfen, gemeinsam an der Wand zu klettern oder einfach die kleinen Momente des Alltags zu genießen – sie stehen im Mittelpunkt all seiner Aktivitäten.
Für Gregor ist Quantencomputing mehr als nur eine intellektuelle Herausforderung – es ist ein Mittel zur Lösung realer Probleme. „Medikamentenforschung, Klimamodellierung – das sind keine abstrakten Ideen. Es sind Dinge, die Leben verändern werden“, sagt er. „Und das motiviert mich. Technologie ist spannend, aber sie braucht einen Sinn.“
Vom Traum vom Weltraum bis hin zur Gestaltung der Quantenzukunft ist Gregor Mittags Reise der Beweis dafür, dass die außergewöhnlichsten Wege manchmal an den unerwartetsten Orten beginnen.